Z50 Abschlusswiderstand

Ein Abschlusswiderstand der Mittelklasse mit nützlichen Raffinessen

 

Bei diesem Projekt handelt es sich um einen 100%igen Eigenbau, der kaum noch Wünsche offen lässt.

An Material und Qualität wurde hier nicht gespart. Stolze 7Kg bringt er auf die Wage, wobei der Kühlkörper samt Kupferplatte selbst schon 5280 Gramm wiegen. Aber schwere Geschütze gibte es viele. So wäre der Bau eines einfachen Dummyload's in Zeiten der Chip Widerstände nichts besonderes. Doch je höher die Leistungen sind die man messen möchte, desto höher müssen auch die Anforderungen an Material und Sicherheit sein. Deshalb wurde dieser Eigenbau mit einem Thermostat ausgestattet der auserdem noch die Temperatur auf einem LED Display anzeigt. Die Schalttemperatur und die Hysterese des Thermostates lassen sich mit den Tasten frei programmieren. Auch ob das Relais am Schaltausgang des Moduls als Öffner oder Schlieser fungieren soll, kann festgelegt werden.

Es erschien mir sinnvoll, den zu messenden TRX bzw. seine PTT damit zu verbinden. So kann im Falle einer thermischen Überlast des Abschlusswiderstandes die PTT einfach "inaktiv" geschaltet und der teure Chip vor Schaden bewahrt werden.

Auf der Rückseite des Dummy's befindet sich ein entsprechnder Cinch Anschluss um die PTT des Senders mit dem Dummy zu verbinden.

Aber der schwere Klotz kann noch mehr. Er ist mit 2 Eingängen ausgestattet die in N-Norm ausgeführt sind.  

Über den einen kann man Leistungen bis 800W @ 1GHz schicken, der Zweite Anschluss darf mit 150W @ 3GHz belastet werden. Somit ist der gesamte Amateurfunkbereich bis einschlieslich dem 13cm Band mit respektablen Daten abgedeckt.

Doch versierte Funkamateure wissen, das solche Leistungen nicht "einfach so" transportiert werden können. Würde man solch einen Keramik-Chip direkt auf einen Aluminiumkühlkörper montieren, wäre dieser binnen eines Augenblickes zerstört  da die Leistung nur auf wenigen cm² konzentriert ist und somit ein schneller Abtransport der Wärme stattfinden muss um die vom Hersteller angegebene maximale Arbeitstemperatur zu unterschreiten. Aluminium ist hierfür als alleiniger Wärmeträger nicht geeignet. Elektrolytisches Kupfer bietet hervorragende Werte in Sachen Wärmeleitfähigkeit. Da ich aber keinen Kühlkörper in dieser Größe aus Kupfer bekommen habe, entschied ich mich für den Bau eines Hybrieden. 

In den meisten Fällen wird ein Abschlusswiderstand benötigt, um die Ausgangsleistung eines Senders zu überprüfen oder um Abgleicharbeiten durchführen zu können. Deshalb befindet sich auch eine 50Ω BNC Buchse auf der Rückseite des Gerätes. Hier kann ein Frequenzzähler angeschlossen werden. 

 

Bis auf 2 Fräsungen an der Unterseite des Aluminiumkühlkörpers, ist alles Handarbeit. Auch die Einfärbung, das so genannte eloxieren, wurde in der eigenen Werkstatt durchgeführt.

Das Projekt ist noch im Bau und wird bis zur Fertigstellung aktualisiert.